Gangtok, Sikkim, Indien - Als Seine Heiligkeit der Dalai Lama heute Morgen im Paljor-Stadion eintraf, wurde er am Eingang von dem Ehrwürdigen Minister des Ministeriums für Religiöse Angelegenheiten, dem Ehrwürdigen Sonam Lama, empfangen. Als er den Pavillon, in dem die Unterweisungen heute stattfanden, erreichte, wurde er erneut von Seiner Exzellenz Lakshman Prasad Acharya, dem Gouverneur von Sikkim, und Shri Prem Singh Tamang (Golay), dem Ehrenwerten Obersten Minister von Sikkim, begrüßt.
Tsechokling Rinpoche sprach einige Worte zur Begrüßung der auf der Bühne sitzenden Würdenträger und der ungefähr 40.000 Menschen, die im Stadion versammelten waren und von denen einige bereits vor 4:00 Uhr morgens eingetroffen waren. Anschließend bat er den Obersten Minister, eine Ansprache zu halten.
Er begann mit den Worten „Namo Buddhaya“ und begrüßte dann Seine Heiligkeit, die anwesenden Rinpoches, den Gouverneur von Sikkim, den Obersten Richter des Obersten Gerichtshofs von Sikkim, den Präsidenten und den stellvertretenden Präsidenten der Parlamentarischen Versammlung von Sikkim, Minister und andere hochrangige Würdenträger. An die Vertreter der Medien und die Öffentlichkeit gewandt, sagte er:
„Ich begrüße jeden einzelnen von Ihnen zu diesem glückverheißenden Ereignis.
Ich begrüße Seine Heiligkeit den Dalai Lama, die Manifestation von Avalokiteshvara, im schönen, grünen Staat Sikkim.
Wir befinden uns heute in der Gegenwart eines der angesehensten spirituellen Führer der Welt. Seine Botschaft von der Verbundenheit der Menschen inspiriert Menschen auf der ganzen Welt. Er ist den ganzen Weg von Dharamsala gekommen, um uns Unterweisungen zu geben, wofür ich ihm sehr dankbar bin. Seine Worte werden eine Inspiration für unseren Geist sein, unsere Absichten werden unbefleckt werden. Seine Erläuterungen zu Gyalsey Thogme Sangpos 37 Übungen der Bodhisattvas werden uns helfen, einen friedvollen Geist zu entwickeln, während wir uns im alltäglichen Leben der heutigen Zeit bewähren. Es ist mir eine Ehre, noch einmal im Namen der Menschen von Sikkim unsere Dankbarkeit zum Ausdruck zu bringen.“
Seine Heiligkeit überreichte dem Obersten Minister eine Buddha-Statue.
Danach sprach Seine Heiligkeit zu allen Anwesenden in tibetischer Sprache, die von Übersetzern ins Nepalesische und in andere Sprachen übersetzt wurde: „Heute sind vor allem Menschen aus Sikkim und den angrenzenden Gebieten unter den Schülerinnen und Schülern. Viele von euch sind aus Wertschätzung für mich hierher gekommen; ich heiße euch alle willkommen.
Die meisten von euch haben eine religiöse Praxis, und viele von euch interessieren sich für die Lehre des Buddhas.
Wir Menschen wollen von dem Moment an, in dem wir geboren werden, nicht leiden; wir wollen glücklich sein. Das ist ein natürlicher Instinkt, den wir auch mit den Vögeln und anderen Tieren teilen. Alle Lebewesen wollen einfach nur glücklich sein, und der Mensch ist in der Lage, diesen Wunsch zu artikulieren. Dennoch lassen wir uns immer wieder auf Aktivitäten ein, die uns Leid bringen.
Wir sehen andere Menschen als etwas, das sich von uns unterscheidet; als Menschen, die einen anderen Glauben haben als wir. Ich respektiere jedoch alle religiösen Traditionen, und wo immer ich hinkomme, besuche ich die religiösen Stätten anderer Menschen – Kirchen, Moscheen und Tempel – und erweise ihnen dort meinen Respekt.
Menschen schaffen Spaltungen auf der Grundlage des religiösen Glaubens, obwohl wir Harmonie und Freundschaft brauchen.
Hier in Indien, dem Land der Erhabenen, finden wir all unsere religiösen Traditionen – den Islam, das Judentum, das Christentum, den Hinduismus und so weiter – und sie existieren in Harmonie nebeneinander. Sie mögen unterschiedliche philosophische Standpunkte vertreten, aber sie teilen eine gemeinsame Botschaft, nämlich die Notwendigkeit, ein gutes, ein warmes Herz zu entwickeln. Aus diesem Grund verdienen alle diese religiösen Traditionen unseren Respekt.
Die Religion sollte uns helfen, unsere Probleme zu lösen, aber wir verursachen zu oft Probleme im Namen der Religion.
In der buddhistischen Tradition gibt es vier Schulen mit philosophischen Lehrsystemen: Die Vaibhashika, die Sautrantika, die Chittamatra („nur Geist“) und die Madhyamika („mittlerer Weg“). Sie alle haben gemeinsam, dass sie die Entwicklung von Warmherzigkeit betonen.
Wir sollten nicht zulassen, dass die Religion uns spaltet. Wie ich bereits ausgeführt habe, respektiere ich alle religiösen Traditionen, weil sie uns alle raten, ehrlich und warmherzig zu sein. Einige Religionen glauben an einen Schöpfergott, andere nicht. Der religiöse Glaube ist – wie ich immer sage – eine persönliche Angelegenheit. Es bleibt jedoch dabei, dass alle Menschen ein gutes Herz brauchen, und deshalb halte ich die säkulare Ethik für so wichtig.
Im Grunde genommen wollen alle Menschen glücklich sein, doch wenn wir auf die Geschichte zurückblicken, sehen wir, wie oft Kriege im Namen der Religion geführt wurden. Dieser Ansatz ist nicht mehr zeitgemäß. Es liegt in der Verantwortung eines jeden von uns, an der Schaffung einer friedlichen, harmonischen Welt mitzuwirken.“
Seine Heiligkeit erklärte, dass wir schon genug Probleme mit Naturkatastrophen und dergleichen haben, ohne dass wir sie durch Auseinandersetzungen im Namen der Religion noch verschlimmern. Als wir geboren wurden, hatten wir keine Religion. Nachdem unsere Mutter uns geboren hatte, kümmerte sie sich mit Liebe und Zuneigung um uns. Ohne sie hätten wir nicht überlebt. Dies gilt für alle Menschen und ist ein guter Grund, warum wir uns gegenseitig helfen sollten. Seine Heiligkeit bekräftigte, dass wir einander mit einem ausgeprägten Sinn für die Verbundenheit der Menschen helfen müssen. Wenn wir das tun können, so sagte er, werden wir in der Lage sein, eine glücklichere Welt zu schaffen.
Seine Heiligkeit lenkte die Aufmerksamkeit auf die enormen Ressourcen, die für die Herstellung immer leistungsfähigerer Waffen eingesetzt werden, deren Einsatz nur zerstörerisch ist. Er wiederholte, dass er überall, wo er hinkommt, darauf hinweist, dass wir alle gleich sind, dass wir alle glücklich sein wollen und dass wir deshalb freundlich zueinander sein müssen.
Seine Heiligkeit führte weiter aus: „Viele Menschen sind bei den letzten Überschwemmungen hier in Sikkim gestorben. Wir sollten für alle Betroffenen beten, für die, die gestorben sind, und für die, die noch leben. Wir werden gemeinsam eine Runde OM MA NI PAD ME HUM einer Gebetskette beten. Die Menschen in Tibet und in der benachbarten Himalaya-Region haben eine enge Verbindung zu Avalokiteshvara. Wir haben den Brauch, OM MA NI PAD ME HUM zu rezitieren. Also werden wir heute gemeinsam eine Runde für diejenigen rezitieren, die durch die jüngste Katastrophe gelitten haben. Wir können jeden Verdienst, den wir schaffen, dem Erreichen des Zustands von Avalokiteshvara widmen.
Die 37 Übungen der Bodhisattvas beginnen mit der Ehrerweisung an Avalokiteshvara, der von allen Buddhas gepriesen wird und alle Qualitäten erreicht hat:
Voller Hingabe verneige ich mich stets mit meinen drei Toren
vor dem höchsten spirituellen Meister und Beschützer Avalokiteshvara ,
der sich einzig um das Wohl der umherwandernden Wesen bemüht,
obwohl er erkennt, dass alle Phänomene ohne Kommen und Gehen sind.
Was auch immer existiert, tut dies nicht von sich aus. Die Dinge existieren durch ihre Benennung. Menschen und Dinge sind abhängig voneinander entstanden, und deshalb ist es wichtig, dass wir in Harmonie miteinander leben.
Der Text sagt uns, dass wir den Erklärungen darüber zuhören sollen, dass Menschen und Dinge keine inhärente Existenz haben, dass wir über das, was wir gelernt haben, nachdenken und über das, was wir verstanden haben, meditieren sollen. Ich betrachte den Erleuchtungsgeist und das Weisheitsverständnis der Leerheit als den Kern meiner Praxis. Wenn ich also an die Schwierigkeiten denke, denen die Menschen in Tibet aufgrund der kommunistischen Ideologie ausgesetzt waren, bin ich nicht wütend oder von Hass bewegt. Ich empfinde Mitgefühl für diejenigen, die uns das Leben schwer gemacht haben.
Wenn ihr könnt, erzeugt Bodhichitta morgens sobald ihr aufwacht. Dann werden eure negativen Gedanken nachlassen und ihr werdet einen ruhigen Geist haben. Bodhichitta bringt Glück und Wohlbefinden für andere und für uns. Ich finde, dass die Übung meines Geistes, Bodhichitta zu entwickeln, nicht nur geistigen Frieden bringt, sondern auch mein körperliches Wohlbefinden steigert.
Bodhichitta macht euch entspannt und ermöglicht euch einen ruhigen Schlaf; es beruhigt euren Geist. Ihr werdet nicht mehr eifersüchtig oder wettbewerbsorientiert sein.
Ich wuchs mit der liebevollen Güte meiner Mutter auf und lernte später die Entwicklung von Bodhichitta im Rahmen des buddhistischen Lehrsystems. Jetzt bin ich 88 Jahre alt, fast 90, und ich habe einen ruhigen, entspannten Geist. Natürlich führt uns die Anhäufung von Verdienst und Weisheit letztendlich zur Erleuchtung, aber meiner Erfahrung nach können wir auch die Auswirkungen spüren, die sie auf unser tägliches Leben haben. Es gibt verschiedene Erklärungen, wie man Bodhichitta erzeugen kann, aber selbst wenn man nicht tief darüber nachdenken kann, wenn man eine warmherzige Haltung gegenüber anderen entwickeln kann, wird das einem Frieden im Geist bringen.“
Seine Heiligkeit las dann weiter in den Versen 1 bis 9 des Texts Die 37 Übungen der Bodhisattvas, in denen Rat gegeben wird, Tag und Nacht frei von Trägheit zu lernen, zu reflektieren und zu meditieren; die Heimat aufzugeben; sich der Zurückgezogenheit zuzuwenden; den Anhaftungen dieses Lebens zu entsagen; schlechte Freunde zu meiden; den vortrefflichen spirituellen Lehrer wertzuschätzen; Zuflucht zu den drei Juwelen zu nehmen; keine negativen Handlungen zu begehen und nach dem höchsten Zustand der Befreiung zu streben.
In den Versen 9-16 werden folgende Übungen der Bodhisattvas erläutert: den Erleuchtungsgeist zu erzeugen; das eigene Glück vollständig mit dem Leid der anderen auszutauschen; jemanden, der uns beraubt oder andere dazu veranlasst, unseren Körper, unsere Habe und die Tugenden der drei Zeiten zu überlassen; kraft unseres Mitgefühls sein negatives Karma auf uns zu nehmen; auch wenn jemand vielerlei Unangenehmes über uns verbreitet, als Erwiderung mit liebendem Geist über seine guten Qualitäten zu sprechen; auch wenn jemand vor vielen Leuten unsere Fehler bloßstellt und schlecht über uns spricht, ihn als spirituellen Lehrer zu betrachten und uns voller Respekt vor ihm zu verneigen; auch wenn jemand, den wir wertschätzen und um den wir uns gekümmert haben wie unser eigenes Kind, uns als Feind betrachtet, ihm besondere Zuneigung zu schenken, wie eine Mutter ihrem von Krankheit heimgesuchten Kind.
Und die Verse 17-22 erwähnen: auch die, die uns erniedrigen, voller Respekt über uns zu stellen wie einen spirituellen Meister; uns nicht entmutigen zu lassen und das negative Karma und Leid aller umherwandernden Wesen auf uns zu nehmen; zu erkennen, dass die Reichtümer der samsarischen Bereiche ohne Essenz sind und keinen Stolz zu entwickeln; unseren eigenen Geistesstrom mit den Armeen von Liebe und Mitgefühl zu zähmen; unverzüglich die Dinge aufzugeben, die unsere klammernde Anhaftung bewirkenm und den inhärenten Merkmalen von Objekt und Geist keine Aufmerksamkeit zu schenken – dies, so bemerkte Seine Heiligkeit, bezieht sich auf Leerheit.
Die Verse 23 und 24 erläutern, dass man das, was uns gefällt, wie einen wunderschönen und doch nicht wahrhaft existierenden Regenbogen im Sommer betrachten und von der klammernden Anhaftung ablassen soll; auch sollen wir Leiden wie der Tod eines Kindes im Traum verstehen und dann, wenn wir auf widrige Umstände treffen, diese als trügerisch zu betrachten.
Seine Heiligkeit erwähnte, dass es im Hinblick auf die Leerheit wichtig ist, die Abhandlungen des mittleren Weges (Madhyamika) zu studieren – wie Nagarjunas Grundlegende Weisheit, Aryadevas 400 Verse und ganz besonders Chandrakirtis Eintritt in den Mittleren Weg.
In den Versen 25 bis 37 erwähnt der Text die folgenden Übungen eines Bodhisattvas: ohne Hoffnung auf Gewinn oder karmische Ergebnisse freigebig zu sein; ethische Disziplin zu wahren, die frei von weltlichen Bestrebungen ist; sich ohne Feindseligkeit mit allen Wesen in Geduld zu üben; zum Wohle aller Wesen Tatkraft — die Quelle aller guten Qualitäten — aufzubringen; uns in der Konzentration zu üben, die über die formlosen Versenkungen hinausreicht; uns in der Weisheit zu üben, die mit der wirksamen Methode verbunden ist und keine Vorstellung von den drei Sphären hegt; fortwährend unsere Fehler zu analysieren und diese zu beseitigen; nicht über das Fehlverhalten einer Person, die sich auf dem Mahayana-Pfad befindet, zu sprechen; von der Anhaftung an den Hausstand von guten Freunden, Familie und Wohltätern abzulassen; unfreundliche Worte aufzugeben, die für andere unangenehm sind; bewaffnet mit den Gegenmitteln durch Achtsamkeit und Selbstbeobachtung die Verblendungen wie Anhaftung und dergleichen im Moment ihres Auftretens zu entfernen; fortwährend mit Achtsamkeit und Selbstbeobachtung das Wohl anderer zu erwirken und mit der Weisheit, die rein ist von den drei Sphären, unsere tatkräftig erworbenen Tugenden der Erleuchtung zu widmen, um das Leid der endlos vielen umherwandernden Wesen zu beseitigen.
Nachdem Seine Heiligkeit das Lesen des Texts Die 37 Übungen der Bodhisattvas beendet hatte, erinnerte er seine Zuhörer daran, dass das Wesentliche darin besteht, ein gutes Herz zu haben und entschlossen zu sein, sich nicht von dem Wunsch zu trennen, fühlenden Wesen zu nutzen. Eine altruistische Geisteshaltung zu haben, ist das Wichtigste.
In Bezug auf Weisheit empfahl Seine Heiligkeit das Lesen und Nachdenken über einige Versen aus dem sechsten Kapitel von Chandrakirtis Eintritt in den Mittleren Weg. Er erklärte, dass er diese Verse jeden Tag rezitiert und darüber nachdenkt und er erkennt, welch tiefgreifende positive Wirkung dies auf seinen Geist hat. Die Dinge mögen den Anschein erwecken, dass sie von Natur aus existieren, aber in Wirklichkeit existieren sie nur durch ihre Benennung:
(Erste logische Absurdität)
Wenn etwas durch seine Eigenmerkmale in Abhängigkeit existierte,
würden die Phänomene durch Verneinung zunichte gemacht.
Folglich wäre die Leerheit die Ursache für die Vernichtung der Dinge.
Da dies absurd ist, existieren die Dinge nicht [inhärent].
(6.34)
(Zweite logische Absurdität)
Wenn man diese Dinge gründlich analysiert,
findet man als ihre Wesensart nichts anderes als die Soheit.
Darum sollte die konventionelle Wahrheit der Welt
keiner gründlichen Analyse unterzogen werden.
(6.35)
(Dritte logische Absurdität)
Im Rahmen der Soheit schließen bestimmte logische Begründungen
die Erzeugung aus sich selbst und aus etwas [inhärent] anderem aus.
Aufgrund dieser Begründungen ist eine solche Erzeugung auch auf der konventionellen Ebene nicht plausibel.
Wodurch ist also euer Erzeugen vertretbar?
(6.36)
(Vierte logische Absurdität)
Leere Dinge, wie Spiegelbilder, die abhängig sind vom Zusammenkommen [mehrerer Ursachen],
sind nicht unbekannt.
Und so wie aus leeren Dingen wie Spiegelbildern
ein Bewusstsein mit ihrem Aspekt entsteht,
(6.37)
so entstehen alle Dinge,
obwohl sie leer sind, aus der Leerheit.
Da keine der beiden Wahrheiten inhärent existiert,
sind die Dinge weder gleichbleibend noch nichtexistent.
(6.38)
Seine Heiligkeit schloss mit den Worten: „Damit sind wir fertig.“
Es folgte eine kurze Zeremonie im Namen der Menschen von Sikkim. Auf der Grundlage einiger kurzer Verse sprachen sie intensive Gebete für ein langes und gesundes Leben Seiner Heiligkeit. Sie baten ihn, äonen-lang zum Wohle aller fühlenden Wesen zu leben. Sie visualisierten die ganze Welt als ein Buddha-Feld und brachten es ihm dar:
"Mögest du leben, bis die zyklische Existenz zu Ende ist. Möge der Klang der Dharma-Trommel alles Leiden vertreiben. Mögest du lange leben, um die Wesen vom Leid zu befreien.
Du, der du die Lehre, die Leerheit und Mitgefühl verbindet, verdeutlichst, Herr und Beschützer des Schneelandes, Avalokiteshvara in Person, möge all dein Streben erfüllt werden.“
Zur Feier des heutigen freudigen Ereignisses wurden eine Reihe von kulturellen Darbietungen aufgeführt. Zunächst sang und tanzte ein Team der Kulturabteilung von Sikkim. Es folgte eine Gruppe von Frauen und Männern aus der tibetischen Gemeinschaft, die drei Provinzen Tibets vertraten, wie ihre Kostüme zeigten. Sie sangen und tanzten mit überschwänglicher Freude, während Seine Heiligkeit zusah und anerkennend lächelte.
Als sich die Veranstaltung dem Ende zuneigte, bat Tsewang Doma, ein Sekretär des Innenministeriums, Seine Heiligkeit, zwei Projekte von seinem Platz aus einzuweihen. Zunächst wurde er gebeten, den Grundstein für das Karmapa-Park-Projekt in Rumtek zu legen, ein Projekt, das von der Tourismusabteilung organisiert wird. Zum anderen wurde er gebeten, den Grundstein für die Statue Gyalwa Lhatsun Chenpo zu legen, die im Wahlkreis Simick-Khamdong in Ost-Sikkim auf Veranlassung des Kulturministeriums errichtet werden soll.
Shri Sonam Lama, Ehrenwerter Minister für kirchliche Angelegenheiten der Regierung von Sikkim, sprach Worte des Dankes. Er begann mit der Feststellung, dass Sikkim ein verborgenes Land ist, das von Guru Padmasambhava gesegnet wurde. Er dankte Seiner Heiligkeit für die Unterweisung und die bedeutenden Weisungen, die er den Menschen in Sikkim heute gegeben habe. Er dankte den Würdenträgern, die an der Veranstaltung teilgenommen hatten, und sprach Tsechokling Rinpoche und seinem Team seinen Dank für die gute Organisation aus.
Er erinnerte sich: „Der Oberste Minister und ich sind persönlich nach Dharamsala gereist, um Seine Heiligkeit in unseren Staat einzuladen. Seit der Zeit von Gyalwa Lhatsunpa, dem ersten Chögyal, und dem Großen Fünften Dalai Lama gibt es starke Verbindungen zwischen den Dalai Lamas und Sikkim. Für uns repräsentiert Seine Heiligkeit sowohl Guru Padmasambhava als auch Avalokiteshvara, und es war unser großes Glück, ihn hierher einzuladen. Ich möchte mich noch einmal bei allen bedanken, die zu diesem großartigen Ereignis beigetragen haben.“
Das Programm wurde mit der Rezitation von glückverheißenden Versen abgeschlossen.